Brandbekämpfung

BrandbekaempfungInnenangriff

Beim Innenangriff, auch Regelangriff genannt, gehen Feuerwehrangehörige mit Atemschutzgeräten in das Gebäude vor, um gezielt den Brandherd zu finden und abzulöschen. Hier ist das Risiko größer, jedoch kann das Löschmittel viel effizienter eingesetzt werden. Im Innenangriff hat sich der Einsatz von Druckbelüftern bewährt, welche bei richtigem Einsatz einen leichten Überdruck im Gebäude erzeugen. Der Rauch mitsamt den unverbrannten Gasen wird so aus den Innenräumen entfernt, was die Gefahr einer plötzlichen Rauchgasdurchzündung oder Rauchgasexplosion minimiert und dem vorgehenden Angriffstrupp eine freie Sicht verschafft. Die Annahme, das Feuer würde sich durch die Zufuhr von Sauerstoff in der zugeführten Umgebungsluft schneller ausbreiten, hat sich in der Praxis als nicht richtig erwiesen. Die Vorteile der schnellen Brandbekämpfung und freien SichtAtemschutz überwiegen. So verringert der Einsatz des Druckbelüfters nicht nur das Risiko für die Feuerwehrleute, sondern auch die Gefahr von übermäßigen Wasserschäden, da der Brandherd schneller lokalisiert und exakter bekämpft werden kann.

Zur Sicherheit der Feuerwehrleute wird inzwischen empfohlen, neben der vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung zusätzliche Geräte (z.B. Beleuchtung, Rettungsschlinge, Totmannwarner und Rettungsmesser) mitzuführen.

Vermehrt werden auch Wärmebildkameras eingesetzt, mit denen Brandherde bzw. Personen auch im dichten Rauch feststellbar sind.

Gefahren im Innenangriff

Die Gefahr eines Inn

enangriffs ist sehr hoch, da es schnell dazu kommen kann, dass Kameraden im Feuer eingeschlossen

Garagenbrand in Seeth 2014.
Garagenbrand in Seth 2014.

werden oder von herunterfallenden Trümmern getroffen werden. Zur Sicherheit wird immer ein Sicherheitstrupp abgestellt, der jederzeit eingreifen kann, um die Kamerden aus der Notlage zu retten.

Außenangriff

Beim Außenangriff erfolgt die Brandbekämpfung von außen durch Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen, Dachluken oder bereits durchgebrannte Gebäudeteile. Dies ist für die Feuerwehrleute die sicherere Methode, wenn beispielsweise die Standsicherheit des Gebäudes eine große Gefahr für die Einsatzkräfte darstellt.

Das Risiko eines Wasserschadens ist größer, da man bei starker Rauchentwicklung oft nicht erkennen kann, ob man überhaupt mit dem Wasserstrahl die Brandstelle von außen trifft.

Fahrzeugbrand
Fahrzeugbrand am Vierthof 2014.

Der Außenangriff sollte nach Möglichkeit die Ausnahme bleiben. Aber gerade kleinere Feuerwehren mit wenig Personal bzw. Ausrüstung können keinen personal- und geräteintensiven Innenangriff durchführen. Der Grund dafür liegt beispielsweise in der Voraussetzung, dass für jeden Angriffstrupp ein Rettungstrupp bereitstehen muss, sofern keine Menschenrettungsmaßnahmen durchgeführt werden.